Wasserspiele mit Petrus
Aber zuerst kam der Kampf mit dem Laptop. Als ich ihn gestern runterfahren
wollte, installierte er ein neues Update.
Eine Viertelstunde lang
mindestens 0% erledigt! So kann ich nicht schlafen! Also hartes Reset und
neu probieren.
Jetzt bewegt sich wenigstens was und nach noch einer
Vietelstunde etwa fährt er tatsächlich runter.
Heute morgen gleich
probieren. Updates werden installiert. Als ich Abreisebereit war, hat er
schon 20 % geschafft.
Hochgerechnet also noch 4 Stunden! Und unterwegs
habe ich bestimmt kein WLan und am neuen Campingplatz komme ich dann
ja
auch nicht an die Einstellungen ran. Also noch mal hartes Reset. Und neuer
Versuch. Er macht nicht weiter, sondern will
jetzt das alte System
wiederherstellen. Das dauert. Also lass ich ihn während der Fahrt arbeiten
und kurz vor meinem
ersten Ziel läuft er wieder.
Ich habe in den
Einstellungen nicht gefunden, wie man Updates verhindern kann.
Obwohl ich
hier kein WLan habe, zeigt er mir schon wieder an, dass er Updates
installieren will.
Mal sehen, ob ich morgen noch ein einsatzbereites
Laptop habe!
So, jetzt aber zu den Wasserspielen. Heute ist ja
Pfingsten. Da war doch was mit irgendeiner Ausschüttung. Aber war das Regen?
Nach dem
nächtlichen Gewitter tröpfelt es beim Aufwachen.
Aber ich kann bei
Sonnenschein frühstücken. (Fortsetzung weiter hinten)
Heute drehe ich wieder eine Runde. Erstes Ziel ist Pavia. Mitten im Ort
steht so eine Anta rum.
Und die ist gut erhalten, sogar noch mit Deckplatte. Es fehlt nur die
Sandabdeckung.
Ach so, auch die wurde im 17. Jahrhundert zu einer Kapelle umfunktioniert,
aber bis auf den Eingangsbereich nicht umgestaltet.
Platz ist in der kleinsten Anta!
Etwas weiter gibt es ein Schild, das auf einen Cromlech hinweist. Ist aber
ein Mini-Cromlech.
Nur im benachbarten Mora ist man eingeschnappt.
Nicht mal mehr ein Schild gibt es.
Bis zur Entdeckung der Anlage in
Zambujeiro hatten die den Portugal-Rekord.
Den Rückweg mache ich
über Evora. Die Stadt lag unter einer schwarzen Wand.
Auf den Straßen
strömte noch das Wasser runter, das muss heftig gewesen sein!
Aber
meinen Friesennerz habe ich fast nicht benötigt.
Ich will doch noch die
Knochenkapelle ansehen.
Gar nicht so leicht in einer Stadt, in der es
nur wenige Straßennamen ausgeschildert gibt.
Hätte auch nicht viel
genutzt, auf meinem Plan gibt es kaum Straßennamen.
Ich habe aber auch
kein Hinweisschild zur "Capela dos Ossos" gesehen.
Schließlich habe ich
die Adresse aus meinen Unterlagen im Navi eingegeben und landete direkt vor
der Kapelle und
auf einem freien Parkplatz. War auch gut so, denn Regen
setzte ein. Also Friesennerz über und Kirche aufsuchen.
Aha, die heißt also Kirche Real de Sao Francisco.
Man kann das Wetter
sehen! Die Leute wollen eigentlich weiter, aber trauen sich nicht so recht.
So sieht die Kirche innen aus - Eintritt frei.
Nur an der Seite weist
ein kleines Schild auf die Kapelle hin - kostet 3 €, für Nichtrentner 4 €.
Und das ist also die Knochenkapelle. Ein kleines Gruselkabinett.
Ich weiß
nicht, aus welchem Anlass vorne von der Kanzel gepredigt wird. Für
Beerdigungen?
Etwas makaber, denn der Name ist Programm. Alle Wände bestehen, zumindest im
sichtbaren Bereich, aus echten Knochen.
Ich weiß nicht, wie lange da
jemand sammeln musste, bis die Knochen alle zusammen waren.
Ein Friedhof
reicht da wohl nicht.
Selbst die Säulen sind mit Knochen verkleidet.
Welchen Sinn das Ganze
machen soll, kann ich nicht sagen.
So gut wie trocken komme ich wieder
zum Auto. Ich mache Mittagspause. Nach 2 Minuten schüttet es.
Dabei
wollte ich doch noch einmal versuchen, den Diana-Tempel zu sehen.
Oha,
die Hauptstraße wird gerade abgesperrt. Vermutlich ist da die Straße völlig
abgesoffen.
Diese Straße führt erstens in den Bereich, wo der Tempel
steht und ist zweitens mein Weg nach Elvas.
Unter Protest des Navis
umfahre ich den Bereich einige Kilometer auf Schleichwegen, in der Hoffnung,
dass das Navi mich danach wieder richtig führen kann. Hat geklappt!
Kurz
hinter Evora hört für mich der Regen auf, aber die schwarze Wand begleitet
mich.
Bei Estremoz stehen drei solcher Berge rum.
Die sehen so aus, als seien sie von Menschen aufgeschichtet. Hier wird
nämlich Marmor abgebaut.
Die schwarze Wand steht auch über Elvas,
also suche ich den Campingplatz auf. Noch zu früh, Rezeption nicht besetzt.
Und das Wetter scheint sich zu bessern. Also doch noch auf nach Elvas.
Bei der Abreise ergibt sich eine gute Übersicht. Die Weltkulturerbe-Stadt
ist eine einzige Festung.
Rundum mit soliden Mauern und Erkern ausgestattet.
Und versorgt wurde die Stadt seit dem 15. Jahrhundert von dieser
Wasserleitung.
Warum die da einen so scharfen Knick eingebaut haben, weiß ich nicht. Aber
man hat so Platz geschaffen für das Stadtwappen.
Auf dem Platz der Republik steht die Kirche nossa Senhora da Assuncao, also
die Empfängniskirche.
Aber auch das Pflaster auf dem Platz haben die gut
gestaltet.
Naja, wie halt Kirchen so von innen aussehen.
Und in der Mauer steht die Kapelle nossa Senhora da Assuncao. Die haben´s
offensichtlich mit der Empfängnis.
Na klar, ist ja Pfingsten heute!
Diesen Torbogen hat Dr Santa Clara errichten lassen.
Warum mein Wagen
hier am Schandpfahl steht, weiß ich nicht. Ich parke völlig korrekt, muss
also nicht an den Pranger!
So, weiter geht´s nach Castelo de Vide.
Trocken komme ich auf dem Campingplatz an.
Mein Kabel schließe ich
schnell noch am Strom an und verziehe mich danach lieber nach innen.
Das
Gewitter mit Starkregen geht los und hält jetzt schon 3 Stunden an.
Aber
zwischendurch hat die gerade untergehende Sonne rübergeschienen, der Regen
hielt aber trotzdem an.
Und wie steht es jetzt bei Petrus Spiel mit mir?
Er hat sein Bestes gegeben, aber mich bis jetzt noch nicht erwischt.
Vielleicht ja noch auf dem Weg ins Bad, 20 Meter?