Algarve ohne Küste!
Ja, die gibt es auch.
Heute drehe ich mal eine große Runde vom
Campingplatz bei Faro (Olhao) zum Campingplatz bei Avira (mit nem T
davor).
Anfangen muss ich natürlich in Faro, der Hauptstadt der Algarve.
Hauptstadt mit Flughafen. Mann, ist das laut. Alle 5 Minuten startet
oder landet eine Maschine direkt über die Stadt weg.
Die
Innenstadt von Faro ist ein kleines Nest, noch vollständig von der
Stadtmauer umgeben.
Rein kommt man durch wenige Stadttore. Dieses hier ist das offizielle
Tor der Stadt, die anderen drei Tore sind einfache
Löcher in
der Mauer.
Ich hoffe, man kann alle vier Storchennester erkennen, die
das Tor beschützen (oder ein anderes Wort mit besch...).
Alle sind besetzt. (Links unter den beiden ist
nur ein Busch)
Innen drin natürlich die Kathedrale. Wer errät den Namen? Kleiner Tipp:
Der Platz heißt "Platz der Sé".
Um
den Platz herum stehen kirchliche Gebäude, rechts ist es der
erzbischöfliche Palast.
Und daneben steht das Rathaus. Damit sind eigentlich alle Bauwerke aus
Faro erwähnt.
Es sei denn, man hält das Kastell für erwähnenswert.
Jetzt geht es ins Landesinnere. Erste Station ist Estoi. Hier wurden die
Ruinen einer römischen Villa namens Milreu gefunden.
Das war ein
großer Komplex, also wohl ein sehr vermögender Besitzer!
Selbst die Stufen zum kleinen Pool sind mit Mosaiken versehen. Ist das
nicht sehr rutschig?
Dieses Landhaus wurde erst im 16. Jahrhundert darüber gebaut und blieb
erhalten oder konnte restauriert werden.
Selbst ein Tempel wurde hier errichtet. Allerdings gibt es hier auch römische
Bauetappen über mehrere hundert Jahre.
So etwa soll der Tempel mal ausgesehen haben. Die Säulenhallen sind
vollständig weg.
Dafür gibt es im Eingangsbereich noch dieses Mosaik mit Fischen drauf.
Und damit
unser Rosmarin mal weiß, was ich von ihm erwarte, er kann also zu so
einem Busch wachsen!
Das reicht ein Jahr lang für Rosmarin-Kartoffeln
jeden Tag!
Nächstes Ziel ist die Benemola. Hier nehme ich den 5 km langen Wanderrundweg
zu den Quellen dieses Flusses.
Der Hauptweg ist gut, aber wenn man mal einen Abstecher an den Fluss
machen will, sieht das so aus.
Schilf kann ganz schön dick sein.
Und es gibt auch dieses Jahr wieder blühende Agaven, jede einzelne soll
ja nur einmal im Leben blühen.
Noch kann sie mit dem Telegrafenmast
nicht konkurrieren.
Man kommt auch auf die andere Seite der Benemola, jedenfalls, wenn man
schwindelfrei ist.
Hier sah ich im Fluss eine kleine helle Schlange,
aber für ein Foto zu schnell versteckte sie sich im Modder.
Schlangen scheinen in Portugal alle etwas mit Cobra zu heißen, selbst
die Ringelnatter.
In diesem Talkessel beginnt also der Lauf der Benemola.
Das Gestein
nimmt viel Wasser auf und führt es unterirdisch weiter, bis es
irgendwo als Quelle austritt.
Das kann in so einem Quelltopf sein wie im Blautopf, nur in klein.
Der Mann links hat drin gebadet, soll gar nicht so kalt sein.
Es gibt aber auch kleine Quellen wie diese hier.
Alles zusammen
ergibt jedenfalls ausreichend Wasser für einen Fluss mit Seitenarmen von
den Quellen.
Das ist natürlich ein Biotop, das für ihn maßgeschneidert ist. Wenn es
nur keine Schlangen oder Störche gäbe!
Die Berge im Landesinneren sehen - zumindest hier in der Gegend - schon
jetzt recht trocken aus.
Waldbrände können hier keine große Gefahr
darstellen, es gibt kaum Wald.
Es gibt aber Aufforstungsprojekte.
Aber die werden sicher nicht für Waldbrände aufgeforstet.
Für die Straße hat man hier den Berg angeschnitten. Man sieht hier eine
leichte Faltung und im rechten Drittel kleine Verwerfungen.
Am Wegesrand stehen viele dieser "Mini-Agaven".
Die Blüten sind aber nur so groß wie ein Ein-Euro-Stück.
Letzte Station ist Mealha. Im Internet groß gepriesen, weil hier noch
ein paar intakte Palheiros stehen.
Das sind Rundbauten mit Strohdach,
die heute nur noch als Lagerraum dienen, früher durchaus auch Wohnung
waren.
Sogar ein Schild weist auf diese Baudenkmäler hin.
Aber
ich bin wohl zur falschen Zeit da gewesen, das Strohdach wird gerade
restauriert (hoffentlich).
Quelle hier klicken
Da muss ich mal eine Anleihe im Internet machen, so hätte es
also aussehen sollen.
So, die
Rundreise geht ihrem Ende entgegen. Im Hintergrund winkt schon wieder
das Meer
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