Europas Kulturhauptstadt 2012 und Hauptstadt des Portweins
Es sind also zwei bedeutsame Städte, die ich heute aufsuche.
Und dass auf dem Campo da Ataca vor den Toren von Guimaraes 1128 die
Unabhängigkeit Portugals erkämpft wurde,
ist ja wohl eine historisch
wichtige Sache. Auf Bildern sah das Schlachtfeld aber nicht besonders aus.
Ein Portugiese sollte vielleicht mal da gewesen sein, aber für einen
Deutschen ist das eher eine Randnotiz.
Da ich in Guimaraes auf dem Berg Penha übernachtet habe, fange ich natürlich
da an.
Auf die Höhlen im Berg habe ich verzichtet. Sie sind zwischen solchen
Steinen wie gestern in Lameirinha.
Aber das Kloster mit seiner Kirche
Santa Marinha da Costa liegt auf dem Wege.
Vom Berg aus erblickt man schon die Burg, die am Fuß des Berges steht.
Sie existiert schon seit dem 10. Jahrhundert. Das erklärt wohl auch den
schnörkellosen Baustil.
Für 2 €, Rentner die Hälfte, kann man heute die Burg entern und die
Wehrtechnik bestaunen.
Es sind wohl nicht die modernsten Kanonenkugeln, aber besser als nichts.
Gleich daneben steht der Palast der Herzöge von Braganca aus dem 15.
Jahrhundert.
Das sind Schornsteine und keine senkrecht gestellten
Kanonen!
Von hier habe ich versucht, in der Stadt zu parken, aber
selbst die Parkhäuser waren completo.
Schließlich fand ich einen
Parkplatz, nämlich den an der Burg.
Ich hatte vorher nicht geblickt, dass die
direkt neben der Altstadt liegt.
Ein Teil der Stadt ist noch mit dieser düsteren Mauer umgeben, größtenteils
aber wurde sie beseitigt.
Und etwas in die Stadt versetzt steht der einzige Turm.
Das Rathaus ist wahrscheinlich 2012 herausgeputzt worden. Aber der Dreck ist
schneller.
Wenn der Bau denn ja auch schon seit dem 14. Jahrhundert
steht!
Während der Kulturhauptstadtzeit hat man die Gebäude auch mit
zahlreichen farbigen Tüchern herausgeputzt,
davon ist heute nicht mehr
viel übrig, mal die eine oder andere metergroße Schleife.
Und auf dem Dach steht das, was in Bremen Roland heißt.
Der Largo Republica ist schön begrünt, aber zur Blütenzeit ist er sicher
bunt.
Diese kleine Kirche Sao Francisco
hat wie viele Häuser in Portugal die Fassade mit Fliesen herausgeputzt.
Auch das Innere kann sich sehen lassen.
Das Haus sieht aus wie eine Kirche, die aber heute anders genutzt wird.
Das Foto habe ich für Ecki eingefügt. Es enthält die Industriekammer.
Fast so schön wie die IHK in Verden, oder?
So, jetzt verlasse ich den Bezirk Braga und lande in Porto. (kann ich aber
in den Wappen rechts nicht darstellen!)
Hier erhält
man einen kleinen Eindruck von der Stadt, denn ich bin fast am Douro.
Eine Ebene gibt es nicht, selbst direkt am Fluss ist es eine Berg- und
Talbahn.
Diese Straßenbahn ist tatsächlich noch im Dienst. Aber ich hatte keine Zeit.
Eben schon zu sehen war die übliche Kathedrale Sé. Diese steht seit dem 12.
Jahrhundert.
Innen ist es recht düster, aber es sieht nach Marmor und Gold aus.
Das Rathaus liegt schon im etwas höheren Teil der Stadt.
Dieser Palast hatte unfreiwillige Bewohner, es war nämlich das Gefängnis der
Stadt.
Deshalb die kleingegliederten Fenster mit Eisengittern.
Die Brücke Ponte Dom Luis I wurde 1886 vom König gleichen Namens eingeweiht.
Mit ihren 385 Metern überspannt sie den Douro
und verbindet so Porto und
die Nachbarstadt Vila Nova de Gaia.
Oben gibt es Fußwege und die
Straßenbahn, unten fahren die Autos und auch Fußgänger können diese Etage
nutzen.
Bis jetzt war es eher schon zu warm, aber jetzt zieht sich
der Himmel zu. Also ab ins Auto und zum Campingplatz in Arouca,
wo ich
mich bald in den Wagen zurückgezogen habe. Es wird kühl.
Den Arouca Nationalpark besuche ich morgen, aber heute fand ich diesen
kleinen Wasserfall interessant.
Hinter dem Moos rieselt tatsächlich
Wasser runter.
Solche Steine sind im
Nationalpark wohl öfter zu sehen, aber ich fand die Geiernase auffällig.
Mit Phantasie kann man da was draus machen, Hexe, Vogel oder was noch?
Übersicht
Vorheriger Tag
Nächster Tag