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Meine Spuren im Sand

Es nieselt immer noch. Aber das mausert sich noch zu richtigem Regen.
Jetzt also nur Katzenwäsche, Frühstück und dann die Stunde bis Pyla abreißen. So dachte ich es mir jedenfalls.
Frankreichs Autobahnen sind echte Groschengräber - allein die Hinfahrt wird mich über einen Hunni kosten.
Die Autobahnen haben aber den Vorteil, dass sie freie Fahrt bieten. Jedenfalls so lange sie auch Maut kosten.
Bei großen Städten sieht das anders aus, wie ich ja gestern bereits um Paris auskosten durfte.
Jetzt ist also das mautfreie Bordeaux dran.
In jeder Ausfahrt staut sich der innerstädtische (Stau-)Verkehr auf zwei Spuren auf die Autobahn zurück.
Und die ganz Cleveren bleiben natürlich bis zum letzten Moment links. Weil alles steht, kommen sie dann aber schlecht nach rechts.
Also steht alles dreispurig. So treffe ich kurz vor Mittag in Pyla ein. Dafür lässt der Regen nach!
Deshalb beschließe ich, hier doch - wie eigentlich für gestern geplant - einen Campingplatz zu nehmen.
Viel Strecke nach der geplanten Wanderung hätte ich eh nicht mehr geschafft...

pyla

Da steht der CampGoo und ich mache mich fertig. Im Hintergrund sieht man mein Ziel.

pyla

Und direkt vom Campingplatz aus führt eine Leiter die Düne hoch. Also: auf geht´s!
Wie man sieht, geht die Treppe nicht ganz bis oben. Das obere Stück im losen Sand fordert einem ganz schön was ab.
Außerdem ist es höher als man von unten aus erkennen kann!
Und dann ist die Düne auch noch 3 Kilometer lang, da hat man ganz schön zu tun.

pyla

Das ist der höchste Punkt der Düne. Er liegt etwa 110 Meter über dem Meeresspiegel, wo man ja startet.
Natürlich ist das nur ein vorübergehender Stand, denn bei jedem Wind wird reichlich Sand umgelagert.
Das kann man ja auch heute beobachten. Denn es ist recht stürmisch.
Heidi, war ne gute Idee mit meiner Lieblingsjacke. Die ist winddicht und hat eine Kapuze.
Ich hoffe, dass ich damit eine Erkältung umgehen kann - der wahrscheinliche Muskelkater reicht denn ja auch.

pyla

Hier sieht man links den bis heute überstehenden Wald, der von Campingplätzen besetzt ist.
In der Mitte die Düne, hier im Blick zurück sicher nur 1 km lang.
Und rechts der Strand mit seinen Sandbänken, die als Sandlieferanten für die Düne dienen.

pyla

Hier kann man den Steilabfall links ahnen, denn die Düne läuft hier nicht direkt in den Wald, sondern steht hier noch weit über den
Bäumen und stürzt dann ab, wo die Sand-Farbe endet.
So erlebte ich es ja auch bei der Treppe, wo der Weg ja auch steil begann und dann wie hier höher führte als es auf dem Foto aussah.

pyla

Und hier endet die Düne am Becken von Arcachon. Ich steige zum Strand runter.

pyla

Vom Strand sieht die Düne nicht so imposant aus, weil sie auf der Meerseite nur langsam ansteigt.

pyla

Die Entstehungsgeschichte der Düne in den letzten 6000 Jahren lässt sich in fünf unterschiedlichen Etappen unterscheiden.
Die erste Etappe war Wald. Der Regen spülte Mineralien in den Boden und setzte sie da in etwa 1 Meter Tiefe als Ortstein ab.
Dadurch ist der in Pyla schwarze Ortstein verfestigt und - wie hier - an  einigen Stellen vom Windabtrag angeschnitten.

pyla

Das abfließende Wasser (der Regen heute Nacht oder die letzte Flut) malt mit dem schwarzen Ortsteingrieß und dem gelben Sand
wahre Kunstwerke an den Strand.

pyla

Auch ich bin bildhauerisch am Werk. In großen Abschnitten ist der Sand rund und feinkörnig und gibt unter meinem Gewicht nach.
Ich glaube, ich sollte mal abnehmen!

pyla

Nee, nicht nötig, wenn sogar die Vögel hier einsinken!
Ich weiß, die Löcher hat er mit seinem Schnabel auf der Futtersuche geschaffen, aber Fußabdrücke sind auch da!

pyla

Auf der Südseite hört die Düne nicht einfach auf. Sie heißt nur anders. Hier hat sie noch Wald oben drauf.
Wie vorher überall sterben hier auch die unteren Bäume zuerst.

pyla

Hier waren Banausen am Werk.
Die haben diese von den Deutschen geschaffenen architektonischen Meisterwerke einfach angesprüht!
Pyla gehörte auch mit zu Adolfs Atlantikwall. Genützt hat er nichts! Ist Gauland auch darauf stolz?

pilat

Hier hat Hitler wohl auf Sand gebaut, sodass der Bunker einsackte.

pyla

Der erhaltene Bunker (hier die Rückseite) ist auch nicht mehr ganz in der Waage.
Liegt nicht nur an der schief gehaltenen Kamera!

pyla

Wer hier das Wort "Hof" reingeschrieben hat, irrte sich. Da ging es in den Bunker rein.

pyla

So, jetzt muss ich nur noch über die Düne und den Weg zum Campingplatz finden.
Hier versucht man, durch Bepflanzung diese Düne zu stabilisieren.

pyla

Auf der anderen Seite der Düne verläuft die Straße, die auch zum Campingplatz führt (nach ´ner halben Stunde).
Am Wegesrand wächst diese Nestwurz, eine blattlose Orchidee..

pyla
Die klaut den Bäumen die Nährstoffe aus den Wurzeln und baut damit solche Blüten.

Hurra, ich habe meine Wanderung völlig ohne Regen überstanden!
Und wie sich später herausstellte auch ohne Erkältung oder Muskelkater.

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