Übersicht

Geologie

05.07.2019

06.07.2019

07.07.2019

08.07.2019

09.07.2019

10.07.2019

11.07.2019

12.07.2019

13.07.2019

14.07.2019

15.07.2019

16.07.2019

17.07.2019

18.07.2019

19.07.2019

20.07.2019

21.07.2019

22.07.2019

Abschluss-Anmerkungen

Home

Impressum

Es geht hoch hinaus

Heute bin ich im Umkreis von Adenau.



In Adenau wird man gleich am Kreisverkehr daran erinnert, dass hier in der Nähe der Nürburgring steht.



Am Markt kann man den Ruf des Eifelstädtchens Adenau nachvollziehen. Ob man in dem Gasthaus "Blaue Ecke"
auch nüchtern bleiben kann?



Die Marienkapelle erscheint mir das dekorativste Kirchlein der Stadt zu sein.



Das ist doch mal eine phantasievolle Neunutzung einer Brotteigrührmaschine, natürlich vor einer Bäckerei.
Nur in der Floristik scheinen sie nur kleine Brötchen zu backen.



Auf der Weiterfahrt kam ich für mich überraschend durch Insul. Den Namen kannte ich schon, also erfolgte eine lange Suche nach dem
Prümer Tor. Auf Verdacht kreiste ich es richtig ein, indem ich einen Weg mit großem Bogen aussuchte.
Das Tor besteht aus einem ca 100 Meter langen Felsspalt, durch den früher die Prümer Bauern ihren Zehnten nach Münstereifel
transportieren mussten. Denn gleich dahinter hatte die Ahr eine Furt. Wie dieser Spalt entstanden ist, kriege ich aus meinen
Unterlagen nicht raus. Ich vermute einen Fluss in der Eiszeit.



Heute tritt im Prümer Tor immerhin eine kleine Quelle aus.



In meinen Unterlagen steht, dass man die Hohe Acht, mit ihrem Aussichtsturm in 747 Metern Höhe von Adenau aus erwandern kann.
Ich könnte jetzt also von den Strapazen berichten, die ich durchlitten habe. Aber...
Bis auf 1,5 km Entfernung führt eine Straße zum Parkplatz.
Den Turm hat man unserem lieben Kaiser Wilhelm zur Silberhochzeit gewidmet.



Die Hohe Acht ist etwa 40 Millionen Jahre alt. Und natürlich ein Vulkan.
Allerdings nur in den oberen fünfzig Metern ist sie von Basalt bedeckt. Der Rest ist urspüngliches Gebirge.
In der restlichen Zeit ist das ursprüngliche Grundgebirge von Wind und Wetter abgetragen. Nur der Basalt bot mehr Widerstand.



Von da aus kann man immerhin das Siebengebirge sehen . Bitte nachzählen!



Und so stellt sie sich von der Nürburg dar. Vom Dronketurm aus habe ich wirklich nur die Nürburg geknipst.



So sieht sie gegen den Dunst von der Hohen Acht geknipst aus.



Die ist logischerweise mein nächstes Ziel. Es handelt sich um die höchstgelegene Burganlage in Rheinland-Pfalz.
Gegründet wurde sie im 12. Jahrhundert. Aber erst 1818 wurde der Burgfried mit seinen 20 m ergänzt.
Nach wechselvoller Geschichte gehört sie heute Rheinland-Pfalz.



Durch dieses Tor kann man sie betreten.



Aber innen drin ist sie doch nur Ruine.



Vom Burgfried aus kann man das Pleiteobjekt von Kurt Beck sehen. Die Event-Location Nürburgring.



Auch kleine Abschnitte des Nürburgrings lassen sich erkennen, auch akustisch. Heute darf jeder mal Vettel spielen.



So geht es aus der Burg raus. Das Tor bleibt offen!



Etwas seitlich vom Wege liegt Boos. Was ich hier will? Erst mal ein geschichtlicher Abriss:
In diesem Ort hat der Eifelplume 8 kleine Finger nach oben ausgestreckt, also kleine Vulkanschlote gebildet.
Hier liegen die zuerst ausgebildeten "normalen" Schichtvulkankegel.



Während deren Ausbruchsphase traf  vor 14 000 Jahren ein Schlot auf eine Wasserblase. Es bildete sich das westliche Maar.



4 000 Jahre später kam auch der dritte Schlot mit Wasser in Berührung, das östliche Maar entstand.



Ich stehe auf dem Wall dieser Maare. Man sieht deutlich die Grenze beider Maarausbrüche.



Und wo ist der Rest der ausgeworfenen Erde geblieben? Er hat das westliche Maar aufgefüllt.
Und auch ein Teil der vorher ausgebildeten Krater wurde überdeckt.
So spannend ist also die Geschichte des Booser Doppelmaars.



Halt, es geht noch weiter. Vier weitere Schlote bauten einem neuen Schichtvulkankegel.
Heute sind die Vulkane zu einem Bergzug verschmolzen und noch nicht einmal unterschiedlich benannt.
Nach diesen 8 Vulkanausbrüchen endete die Serie hier.



Den Booser Eifelturm hab ich mir erspart. Ich hatte heute schon zwei höher gelegene Aussichten.



Und zum Schluss eine Erkenntnis aus meiner Fahrt. Wer irgendwann in Schuld kommt.......



kommt auch wieder aus Schuld raus und wird winner. Ist das nicht beruhigend?

Übersicht Vorheriger Tag Nächster Tag