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Ooh Maare Mio



Heute blicke ich in das, was eine Dichterin als Augen der Eifel beschrieben hat.
Zur Erinnerung: Maare entstehen, wenn 1000° heißes Magma auf Grundwasser trifft,
Das Wasser explodiert und sprengt die darüberliegenden Steine in die Luft, die dann in einem Wall um die Öffnung runterfallen.
Heute sind die Maare mit Grundwasser gefüllt.  Einen Zu- oder Abfluss gibt es nicht.
Mein erstes Ziel ist das Weinfelder Maar.



Hier sind gerade die Ziegen bei der Landschaftspflege.



Das Weinfelder Maar wird auch als "Totenmaar" benannt. Der makabre Name hat nichts damit zu tun, dass es 51 m Tiefe aufweist
und deshalb darin baden verboten ist.
Der wahre Grund ist der Ort Weinfeld, der hier an der Kapelle seinen Friedhof hatte. Durch die Pest ist der Ort aber ausgestorben
und die Schalkenmaarer Bürger nutzen seitdem den verwaisten Friedhof für sich.



Der Gründer des Eifelvereins, ein gewisser Adolf, aber Dronke, regte die Errichtung dieses Aussichtsturmes an,
der seitdem Dronketurm heißt.



Von da oben kann man diesen Berg sehen. Die Beschriftung war nicht eindeutig. Es könnte die Nürburg (wahrscheinlich) oder die Hohe Acht sein.
Das werde ich später klären!



Auch das kleinste der Dauner Maare, das Gemündener Maar ist von da oben zu sehen.



Etwas weiter entfernt liegt das Schalkenmehrener Maar. Wenn man taucht, kann man erkennen, dass es sich aus zwei
Maaren zusammensetzt.



Dafür ist der Maarwall ausgeprägt. Er besteht aus mit kochendem Wasser ausgespülten Steinen, der Tephra.



Das besterhaltene Maar soll das Pulvermaar sein. Für mich bot es gleich den Campingplatz mit an.




Im Örtchen Strohn wird Lava abgebaut. Die Arbeiter staunten nicht schlecht, als sie diesen großen Stein freilegten.
Er muss in der ausströmenden Lava mehrmals wieder in den Abgrund gerollt sein. Wie bei einem Schneeball wurde die äüßere
Lavaschicht immer dicker, bis diese 5 Meter dicke Lavabombe entstanden war.


Eins hab ich noch: Das Holzmaar, das in Verbindung mit mehreren kleinen Määrchen entstanden ist.



Am Wanderweg zu diesen Määrchen steht die Hetschekönigin, die auf den Namen eines Mini-Maars hinweist, das nach den dort
zahlreichen Erdkröten mundsprachlich als Hetsche benannt wurde.
Auf dem Hetscheweg wurde auf Schildern viel über das Leben der Hetschen verraten.
Leider gab es keinen Hinweis darauf, wo denn das Maar zu sehen ist.



Es könnte solch eine Grube sein - musss aber nicht. Auf Bildern liegt die Hetsche in einem Acker, aber ich habe nichts entdeckt.



Und dann wollte ich nur noch einen neuen Campingplatz aufsuchen. Den in Manderscheid habe ich mir ausgeguckt.
An den berühmten Burgen kommt man direkt vorbei.
Aber der Platz enthielt nur Häuschen und Plätze vor der Anlage. Da habe ich mich lieber an den am Pulvermaar erinnert.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich in einem Vulkan nächtige (Pozzuoli bei Neapel)

Für Zahlenfreaks zum Vergleich:

Name des Maares max. Länge (m) max. Breite (m) See-Tiefe (m) Alter (Jahre)
Weinfelder Maar 525 375 51 20- 30 000
Gemündener Maar 325 300 39 20- 30 000
Schalkenmehrer Maar 575 500 21 20- 30 000
Pulvermaar 735 651 74 23 000
Holzmaar 163 130 9 40- 70 000
Hetsche 57 57 0 40- 70 000
Dürres Maar 1,9 ha Moor   9, heute 10 m Torf 40- 70 000


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