Übersicht

Geologie

05.07.2019

06.07.2019

07.07.2019

08.07.2019

09.07.2019

10.07.2019

11.07.2019

12.07.2019

13.07.2019

14.07.2019

15.07.2019

16.07.2019

17.07.2019

18.07.2019

19.07.2019

20.07.2019

21.07.2019

22.07.2019

Abschluss-Anmerkungen

Home

Impressum

Heute großer Bonus-Tag



Gestern hab ich ja kein Glück gehabt. Das hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe in meiner Broschüre zur Deutschen Vulkanstraße
nachgelesen. Das hat mich ermutigt, einen zweiten Anlauf zu starten. Und richtig... 500 m hinter "meinem" Parkplatz finde ich, nach dem
Zurücksetzen, dieses Schild. Also zweiter Anlauf!



Erfolgreich! Die Gegend kam mir völlig unbekannt vor, gestern bin ich auch nicht ungefähr hierher gekommen.
Das also ist das Dürre Maar.
Es fiel nicht sehr tief aus und deshalb hat sich darin ein Moor und daraus ein Hochmoor entwickelt.



So also sieht die Pflanzendecke aus der Nähe aus.



Ich werde mutiger und folge dem nächsten Hinweisschild. Die schreiben die Hetsche übrigens mit i.
Und dieser kleine Blubb ist also ein ausgewachsenes Maar!
Schon erstaunlich, dass es der kleine Bruder vom Holzmaar und vom Dürren Maar ist.
Zur Klarstellung: das Holzmaar speichert aufgestautes Flußwasser als Reservoir für die Holzmühle, hat also einen künstlichen Zufluss.



Und dann geht es weiter zu neuen Zielen aus der Broschüre, nach Dreis.
Das kennt mein Navi immerhin, aber im Ort kein Hinweisschild auf den Dreiser Weiher.
Frustriert verlasse ich den Ort und steuere einen Parkplatz an, um weiter zu planen.
Da spricht mich eine Norwegerin an, die steht mit ihrem Mann auf dem Parkplatz, aber der Camper springt nicht an.
Also schnell den Beifahrersitz freiräumen und nach Dreis rein: Jeden Tag eine gute Tat!
Der KFZ-Meister verzichtet auf seine Mittagspause und kommt mit...
Danach plane ich weiter, Bonusziele aus der Broschüre, die ich bei der Vorbereitung übersehen habe.
Dabei führt mein Weg u.a. über Dreis-Brück. Ich ahne etwas Als ich an der Straße "zum Weiher" vorbeifahre, werde ich munter.
Die meinten dieses Dreis und nicht das andere.
Das graue links hinter den Bäumen ist der Dreiser Weiher, ein ausgetrocknetes Maar, aber ein guter Mineralwasserlieferant.



Vor Steffeln liegt das Eichholzmaar, das wohl über 100 000 Jahre alt ist, aber eine wechselvolle Geschichte hat.
Die Menschen haben es mehrmals trocken gelegt und zwischenzeitlich mal als Fischzuchtbecken genutzt.
Erst 2007/2008 hat man beschlossen, es zu renaturieren.



Seitdem ist die Verlandung in dem 2,20 m tiefen Maar ziemlich vorangeschritten. Der Wasserknöterich hat daran wesentlichen Anteil.



Das Maar ist von einem dichten Schilfgürtel umgeben.



Nach Steffeln bin ich gefahren, weil dort der Vulkangarten steht. Der früher mal höchste Berg der Umgebung, der Steffelnkopf,
ist ein ehemaliger Vulkan, der natürlich für den Straßenbau abgebaut wurde.
Dadurch erscheinen die Dimensionen etwas verzerrt. Dieser niedrig liegende Anschnitt ist ein Querschnitt durch den früheren Vulkankrater.
Man kann gut erkennen, wo die Magma im Schlot aufgestiegen ist.



Hier noch einmal in der Gesamtansicht. Umgeben ist er von der ausgeflossenen Lava.



Heute höher und weiter in der Gegend verstreut sieht man die Schichten, die von der ausgeworfenen Asche aufgefüllt sind.



Hab ich mal irgendwo etwas von Dünen aus rotem Sand gelesen?
Diese hier wurden von der Asche abgedeckt und dann beim Abbau freigeschnitten.



Weiter geht´s. Ein Maar hab ich noch: Das Meerfelder Maar. Es ist bereits 80 000 Jahre alt
Mit einem Durchmesser von 1730 Metern ist es immerhin das größte Maar der Westeifel, aber nur 18 m tief.



Preisfrage: Was ist das? Ein kreisrunder See, umgeben von einem Wall. Es gibt keinen Zufluss und keinen Abfluss.
Dafür liegt es oben auf einem (keuch) ca 100 m hohen Berg (Spitze 497 m. ü.NN).
Es ist kein Maar! Wer hat sich die Tasse Kaffee verdient? BItte selbst anfertigen!
Es ist der einzige in Europa nördlich der Alpen gelegene Krater eines ehemaligen Vulkans, des Windsborn.
Der hat seine Tätigkeit aber schon vor 80 000 Jahren eingestellt und ist deshalb von Regenwasser vollgelaufen.
Davon gibt es ja genug in Deutschland (vor der Erderwärmung).



Auf der anderen Seite vom Parkplatz führt mein Weg zu diesem ebenfalls 80 000 Jahre alten Maar.
Dieses Bild habe ich für die Zwillis eingestellt. Es ist das Hinkelsmaar.
Es ist wie einige andere Maare trockengelegt, weil man den Torf daraus verwerten wollte.
Daran arbeitet man heute! Bei Regen steht das Maar sichtbar unter Wasser.
So, damit habe ich meine Bonus-Tour abgearbeitet. Der am günstigsten gelegene Campingplatz ist wieder der am Pulvermaar.
Aber morgen geht es raus hier aus der Dauerbaustelle Westeifel!
Übersicht Vorheriger Tag Nächster Tag