Ein Höllenhund auf Himmelswegen

Nein! Eigentlich vergleiche ich Religion mit Verschwörungstheorien.
Okay, unsere Vorfahren hatten keine wissenschaftlichen Erkenntnisse und brauchten deshalb Glaubensaussagen für Erklärungen.
Aber das ZDF (Abkürzung für: Zeige Deine Forfahren) hat mein Interesse geweckt.
Also will ich mir die entsprechenden Orte mal ansehen.



Den Anfang mache ich im berühmten Pömmelte bei Magdeburg.
Denn da hat man in Luftbildern merkwürdige Spuren auf einem Acker entdeckt und danach das "deutsche Stonehenge" rekonstruiert.
Von diesem Aussichtsturm kann man einen Überblick über das Areal erhalten.
Noch ist die Erschließung nicht vollständig abgeschlossen. Im Moment wird ein Informationsgebäude erstellt.



So soll also vor 4000 Jahren das Ringheiligtum ausgesehen haben, als die Herrscher der Umgebung um Nebra ihr Wissen umgesetzt haben.
Heute will man erkannt haben, dass astronomische Erkenntnisse (z.B. Sonnenstand) hinter den Bauten steckten, daher der ernst gemeinte Vergleich mit Stonehenge.
Auch Keramikreste, Opfergruben und Gräber gaben Hinweise auf die Nutzung des Areals zu Kultzwecken.



In der näheren Umgebung des Ringheiligtums hat man auch Spuren von Langhäusern gefunden.



Im Inneren des Ringwalls haben solche Konstruktionen astronomischen oder rituellen Zwecken gedient.



Ob auch diese Gestaltung der Hölzer aus den - gut erhaltenen - Funden rekonstruiert wurde, konnte ich nicht herausfinden.



Weiter geht es nach Langeneichstädt bei Halle. Dort steht diese Bockwindmühle am Wege.
Auch meine nächsten drei Ziele liegen in der Umgebung von Halle.



Das eigentliche Ziel in Langeneichstädt ist aber diese "Dolmengöttin", die wohl als Abdeckung des Ganggrabes missbraucht wurde.
Das Eingeritzte wird als Gesicht interpretiert.



Und das sind die Überreste des Ganggrabes.



Hier etwa lag also die Dolmengöttin mit dem Gesicht nach unten.



In Goseck wurde diese "Kreisgrabenanlage" von vor 7000 Jahren rekonstruiert.
Sie wird als Sonnenobservatorium interpretiert.



So stellt sich das Gebiet mit seinen 70 m Durchmesser dar.



Es besteht aus einer Doppelreihe.



Das hier ist die Arche Nebra. Die hatte leider schon geschlossen, als ich eintraf. Die Entfernung zu den einzelnen Anlagen war halt größer als ich berechnet habe!



Okay, die Himmelsscheibe von Nebra hab ich (natürlich als Nachbildung) in Österreich gesehen, weil im Schaubergwerk von Mühlbach darauf hingewiesen wurde,
dass das enthaltene Kupfer von da stammt, also größere Handelswege auch damals bestanden.
Gefunden wurde sie am 4. Juli 1999 von Raubgräbern auf dem Mittelberg in der damaligen Gemeinde Ziegelroda nahe der Stadt Nebra in Sachsen-Anhalt.
Es wurde überprüft und bestätigt, dass die Raubgräber neben der Himmelsscheibe als Beifund zwei Bronzeschwerter und zwei Randleistenbeile, einen Meißel
und Bruchstücke spiralförmiger Armreife besaß, was für eine gezielte Vergrabung der Scheibe spricht. Warum auch immer.
Auf jeden Fall belegt die Scheibe, dass die Menschen der Bronzezeit genaue Kenntnisse über Sonnenstand usw. besaßen.
Das lässt auf einen hohen Kenntnisstand der Menschen in der Umgebung schließen, was auch die anderen Fundstätten  beweisen.


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