Nach
Stolpen stolpern
"Der Name 'Stolpen' hat
slawische Wurzeln und bedeutet Säule („stolp“). Dieser Name bezieht sich
auf
das örtliche Gestein, das den Slawen auffiel, die ab dem 6.
Jahrhundert in diese Region eingewandert sind.
Der freistehende Berg bot
ideale Voraussetzungen für den Bau einer lokalen Herrschaftsburg.
Der
Name "Stolpen" taucht erstmals in einer bischöflichen Urkunde aus dem
Jahr 1222 auf, in der ein
slawischer Edler namens Moyko von Stolpen
genannt wird. Diese Urkunde aus dem Jahr 1227 besagt,
dass dieser Slawe
die Burg Stolpen an den meißnischen Bischof Bruno II. von Porstendorf
verkaufte.
Die slawischen Anfänge der Burg Stolpen sind jedoch
größtenteils im Dunkeln geblieben, und
Informationen darüber sind begrenzt. Es ist jedoch leicht nachvollziehbar, dass das örtlich
vorkommende
Gestein neben Holz und Lehm als Hauptbaumaterial für Stolpen
diente. Der Stolpener Basalt, ein
einzigartiges Gestein von
herausragender Bedeutung, hatte eine faszinierende Geschichte und wurde
von
vielen Gelehrten und Künstlern erkundet und dokumentiert.
" Der
Stolpener Basalt prägt nicht nur die Landschaft, sondern auch viele
Bauwerke der Stadt,
einschließlich der beeindruckenden Burg. Das Gestein
wurde in der Architektur der Region weit
verwendet und verleiht
Stolpen seinen charakteristischen, historischen Charme. Der „Basaltschlot des
Burgberges von Stolpen“ wurde 2006 als „Nationaler
Geotop“ anerkannt und hat sich 2012 in der
Abstimmung der Heinz-Sielmann-Stiftung als „Schönstes Naturwunder“ Deutschlands hervorgetan."

Beim Stolpern hab ich noch Zeit gefunden, Burg Sonnenstein bei
Sonnenschein zu knipsen,

Und dann beginnt der stolperige Anmarsch. Ich freute mich über die
Bushaltestelle Stolpen - Altstadt.
Und steige überflüssigerweise aus.
Wer kann ahnen, dass Altstadt ein Stadtteil 1 km vor Stolpen ist.
Beim Weg bergauf begrüßt einen zum Mut machen dieser Anblick.

Durch dieses Niedertor schreite ich in die Stadt ein.

In anderen Orten heißt so etwas Schloss, in Stolpen altes Amtsgericht.

Auch das alte Postgebäude steht am Marktplatz, ist heute aber ein Café.

Natürlich gegenüber von der Postsdistanzsäule.

Das ist das Rathaus.

Es war einmal eine Turnhalle. Heute residiert hier der ASB.

Und so sieht ein Wohnhaus aus.

Die Stadtkirche von Stolpen.

"Der Stolpener Basaltberg ist
eines der bedeutsamsten vulkanischen Gesteinsvorkommen im
sächsisch-
böhmischen Raum. Besonders beeindruckend ist der schlanke
Säulenbasalt, der hier zu finden ist.
Vor etwa 25 Millionen Jahren brach
an dieser Stelle ein Vulkan aus, dessen Eruptionsspalte heute mit
erstarrter Lava gefüllt ist und den Stolpener Basaltberg bildet. Nach
moderner Definition der basaltischen
Gesteine wird der Stolpener Basalt
als Olivin-Augit-Nephelinit bezeichnet. Das Nebengestein der
Förderspalte besteht aus Lausitzer Zweiglimmer-Granodiorit, der auch als
Einschluss im Basalt vorkommt.
Eine Besonderheit des Stolpener
Basalts ist seine fast ideale säulenartige Absonderung in Form eines
ovalen Meilers. Die einzelnen Säulen haben einen Durchmesser von 15 bis
45 Zentimetern und können
viele Meter lang sein. Diese Struktur entstand
durch das langsame Abkühlen der Lava, bei dem
Spannungen im Gestein
Risse verursachten, die senkrecht zu den Abkühlungsflächen verlaufen und
die
charakteristischen fünf- bis sechseckigen Säulen bildeten.
Von oben
betrachtet ähneln diese Säulen unregelmäßigen Bienenwaben.
Der
Stolpener Basalt steht in direktem Zusammenhang mit dem Vulkanismus des
Egergrabens, einem
Teil des zentraleuropäischen Riftsystems, das durch
die Kollision der Afrikanischen mit der Europäischen
Platte entstand.
Diese geologische Aktivität prägte bis heute die Landschaft der Region,
die durch die
tertiären Vulkane eine besondere Bedeutung erlangte.
Im 16. Jahrhundert wurde in Stolpen bei
Dresden
der Name „Basalt“ eingeführt. Von hier aus ging die Bezeichnung
für das säulenförmige Gestein um die
Welt. "Dieses aus dem
lateinischen "basaltēs" entlehnte Wort findet sich, unter Berufung auf die
Naturalis
historia Plinius des Älteren, bei Georgius Agricola in seinem Werk
De Natura Fossilium (1546).
Agricola bezeichnet damit unter anderem das
säulig geklüftete Gestein, aus dem z.B. der natürliche
Felssockel und die
Mauern der Burg Stolpen bestehen. Wahrscheinlich geht das Wort
basaltes aber auf
einen mittelalterlichen Transkriptionsfehler des
Plinius-Textes zurück, in denen er ansonsten die latinisierte
Version des griechischen Gesteinsnamens βασανίτης [λίθος] basanítēs
[líthos] (Prüfstein, sehr harter
Stein) nutzt. Für Geologen ist Stolpen bis
heute ein besonderer Ort."

"Auf
der Burg Stolpen ist es manchmal in alten Zeiten wüst zugegangen. Von
Kampf und Folter, Marter,
Not und Tod vieler Gefangener wissen die
grauen Mauern zu erzählen…“, so berichtet eine Sage.
Heute bleibt den
Besuchern derlei Übel erspart. Der Stolpener Basalt-Burgberg zählt zu
den
Naturdenkmalen Sachsens und wurde deutschlandweit als „Nationaler
Geotop“ ausgezeichnet. Weithin
sichtbar erhebt sich die Burg mit ihren
markanten Türmen über das sächsische Land. In ihr erwartet Sie
ein
erlebnisreicher Gang durch die Geschichte der von Bischöfen und
Kurfürsten unverwechselbar
geprägten Burganlage: das tragische Schicksal
der Gräfin Cosel, der bekanntesten Mätresse von August
dem Starken
(Im Alter von 36 Jahren ging sie am Weihnachtsabend 1716 auf die Burg
Stolpen. Als alte,
vergessene und vom Schicksal erniedrigte Frau
starb sie im hohen Alter von 84 Jahren im Johannis-
(Cosel-)turm. Die
Gemäuer der Veste hat sie auch im Tod nicht mehr verlassen. Ihre
Grabstätte befindet
sich in der Burgkapelle
Quelle),
dumpfe Verliese, verschlungene Kellergänge, eine Folterkammer, der
tiefste
in Basalt getriebene Brunnen der Erde und traumhafte Aussichten"
(Flyer Burgen, Schlösser und Gärten).
Die Burg Stolpen wurde im Jahr 1222 das erste Mal urkundlich
erwähnt. Die Stolpener Burganlage
gliedert sich über eine
Länge von ungefähr 220 m in eine Vorburg (1. Burghof), die obere Vorburg
(2. Burghof) und in die Hauptburg, die wiederum in die untere (3.
Burghof) und die obere Hauptburg
(4. Burghof) unterteilt ist. Leider wurde das Schloss
bereits ab 1750 vernachlässigt, zerfiel in der
folgenden Zeit und
verschwand 1773 vollständig durch Sprengung der übrig gebliebenen Reste.

Der Seigerturm sieht ja noch wohnlich aus, aber Gräfin Cosel wohnte in
einem schlichteren Turm.

Der Löwe bewacht die Anlage.
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