In lapide regis
Jetzt lohnt sich das in der Schulzeit erworbene Latinum! Non scholae sed vitae discimus!
Mein Interesse gilt aber in erster Linie der Festung!
"Die über 400 Jahre alte Bergfestung ist heute ein einzigartiges Ensemble europäischer
Festungsbaukunst. Auf einer Fläche von 13 Fußballfeldern laden mehr als 50 historische
Bauwerke und ausgedehnte Grünanlagen zum „Abenteuer Festung“ ein. Früher lebten hier
Soldaten mit ihren Familien wie in einer kleinen Stadt.
Ein Rundgang entlang der 2,2 km langen Ringmauer bietet faszinierende Ausblicke auf
Dresden und die Sächsische Schweiz."
(Flyer Burgen, Schlösser und Gärten)
"Die Festung ist eine der größten Bergfestungen Europas und liegt auf einem Tafelberg
oberhalb des Ortes Königstein. Das 9,5 ha große Felsplateau, das belegt durch Scherbenfunde
schon in der Bronzezeit 1100 v. Chr. besiedelt war, erhebt sich 240 Meter Über die Elbe und
zeugt mit über 50 teilweise 400 Jahre alten Bauten vom militärischen und zivilen Leben auf der
Festung. Der Wallgang der Festung ist 1800 Meter lang und hat bis zu 42 Meter hohe Mauern
und Sandstein-Steilwände.
"Die wohl älteste schriftliche Erwähnung einer Burg auf dem Königstein findet sich in einer
Urkunde König Wenzel I. von Böhmen aus dem Jahr 1233, in der als Zeuge ein „Burggraf
Gebhard vom Stein“ genannt wird. Die mittelalterliche Burg gehörte zum Königreich Böhmen.
Die erste vollständige Bezeichnung „Königstein“ geschah in der Oberlausitzer Grenzurkunde
von 1241, die Wenzel I. „in lapide regis“ (lateinisch: auf dem Stein des Königs) siegelte.
In dieser Urkunde ist die Grenzziehung zwischen den slawischen Gauen Milska (Oberlausitz),
Nisan (Dresdner Elbtalkessel) und Dacena (Tetschner Gebiet) reguliert worden."


Das ist ein Überblick über die Gesamtanlage:



Quelle: Flyer (auch für Beschreibungen)



Und so sieht das Ganze von oben aus, Herr Wikipedia hat mich gehoben.
Für 15 Euronen kann man das Gelände betreten und frei erkunden.



Das sieht man, wenn man sich von unten annähert. Sieht unbezwingbar aus!



Und selbst am Eingang ist man noch nicht da!



Mauer auf Naturstein.



Ein Blick in die Ferne. Der Lilienstein wäre wohl auch ein guter Platz für eine Festungsanlage.



Das ist die sächsische Schweiz.



Der Hungerturm ist "vermutlich Beobachtungsturm aus der Zeit der Burganlage"



"Zobels Eck. Das ist der Name des am weitesten nach Süden ragenden Felsvorsprungs.
Er war der Lieblingsplatz eines Soldaten namens Zobel, der hier während seiner
Wachdienste Strümpfe strickte."



Hoffentlich fand er auch Zeit, um die Gegend im Auge zu haben!



"Die Friedrichsburg, 1589 als Beobachtungs- und Flankierungsturm erbaut.
Erdgeschoss ursprünglich Standort von Geschützen, Obergeschoss als Festsaal genutzt.
1731 Umbau zum barocken Pavillon mit "Maschinentafel",
1999 Rekonstruktion des Hubtisches, der zu besonderen Anlässen gemietet werden kann"



Ausländer nicht willkommen!



Die "Katholische Kapelle, Reste eines Artillerie-Laboratoriums (1737), das 1880 zu einer
katholischen Kapelle ausgebaut worden war, nach 1945 zerstört"



Ein Pulvermagazin.



"Garnisonskirche, Anfang des 13. Jahrhunderts – romanische Burgkapelle
1676 Weihe als St. Georgs-Kapelle und erste Garnisonskirche Sachsens.
2000 Wiedereinweihung nach umfangreicher Sanierung"



"Altes Zeughaus, erbaut 1594 zur Aufbewahrung von Waffen, im Obergeschoss nach 1871
Einbau von Zellen für Zivilgefangene, Verlegung des Staatsgefängnisses aus der
Georgenburg hierher"



Heute ist darin eine Show der neuesten Waffen.



Ganz schöne Kaliber!



"Blitzeichenplateau, ehemals Standort einer 300 Jahre alten Eiche, in die oft der Blitz
einschlug.1992 neue Eiche gepflanzt, darunter befindet sich die Rosenkasematte: im 18.
Jahrhundert errichtet und Ende des 19. Jahrhunderts zum Artilleriebeobachtungsstand
umgebaut." Heute Eisverkauf.



"Georgenburg, eines der ersten Gebäude auf dem Plateau. 1365 als „Kayserburg“ mit Bezug
auf Karl IV. erwähnt. 1619 Umbau zur Johann-Georgen-Burg; anfangs als Jagdschlösschen,
später als Staatsgefängnis genutzt."



Johann Georg I und Sibylla haben ihre Festgarderobe angelegt.



Für eifrige Hausfrauen und Hausfraueriche, das ist eine Wäschemangel, die Kiste ist voll
mit Steinen. Damals war Hausarbeit noch sportlich.



"Kommandantenpferdestall, der Stall entstand 1828



und bot sechs Pferden Platz."



"Magdalenenburg / Proviantmagazin
1621/22 als Renaissanceschlösschen errichtet; diente der Unterbringung des Hofes und als
Provianthaus, 1819 Umbau zum bombenfesten Proviantmagazin."



"Neues Zeughaus, 1631 als Festsaal (Johannis-Saal) mit der Längsachse über der Dunklen
Appareille (frz.: Auffahrt) errichtet, im Kellergeschoss Caponnière (Gang mit Schießscharten
zur Verteidigung des Aufgangs)
nach Brand 1816 Wiederaufbau als Zeughaus (Lager für Waffen und Kriegsgerät)."



"Schatzhaus, 1854/55 errichtet zur Aufbewahrung des sächsischen Staatsschatzes"



"Kriegslazarett, 1891-93 als beschussfester unterirdischer Kasemattenbau zur Versorgung der
Verwundeten im Kriegsfall errichtet"



Im Garnisonsbau wird heute an das leibliche Wohl der Besucher gedacht



"Brunnenhaus, 1735-37 mit beschussfestem Sandsteingewölbe erbaut
1881 Granit-Stampfbeton-Decke auf Stahlträgern zum Schutz des Brunnens eingefügt
Brunnen 1563-69 abgeteuft (152,5 m tief),Wasserförderung anfangs mittels Pferdegöpel,
später Tretrad, ab 1871 Dampfmaschine, ab 1911 Elektromotor, 1967 stillgelegt
seit 1998 Wasserfördertechnik wieder funktionstüchtig
Im Zentrum der Anlage befindet sich der mit 152,5 Metern zweittiefste Burgbrunnen Europas



nach dem Brunnen in der Reichsburg Kyffhausen."
"Befindet sich doch das andere Ende des Brunnens 176 m in Richtung Neuseeland und damit
ist der Brunnen auf dem Kyffhäuser der tiefste Burgbrunnen der Welt. Die Tiefe entspricht
etwa der dreifachen Höhe des Denkmalturms. Die Brunnenröhre hat einen Durchmesser von
knapp über 2 m. Der Brunnen wird gespeist durch Sickerwasser, es ist also kein Grundwasser.
Der Ablauf über eine Felsspalte hält den Wasserstand konstant auf 9 m. Man vermutet, dass
der Brunnen zwischen 1130 und 1170 in den Fels getrieben wurde. Er diente damals der
Wasserversorgung der Burgbewohner. Eine kürzlich vorgenommene Analyse hat übrigens
der entnommenen Probe beste Trinkwasserqualität bescheinigt."
Quelle


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