Schande
über Bad Schandau
"In der ersten Hälfte des
14. Jahrhunderts erwarben deutsche Ansiedler die Elbwiesen zwischen
Rathmannsdorf und Postelwitz von der Feudalherrschaft Hohnstein und
gründeten hier einen
Handelsplatz. Schandau wurde 1445 erstmals
urkundlich erwähnt und erhielt durch seine wichtige
Lage als
Handelsplatz an der Elbe 1467 durch Ratsverfassung faktisch den Status
einer Stadt.
Seit zirka 1800 ist Bad Schandau Kurort und
Sommerfrische. 1877 bekam der Ort mit der
Carolabrücke eine feste
Elbquerung. 1920 wurde der Stadt der amtliche Titel „Bad“ verliehen,
1936 und abermals 2010 wurde sie zum „Kneippkurort“ ernannt.
Am 13.
Januar 2024 erhielt Bad Schandau mit seinen Ortsteilen Krippen, Ostrau
und Schmilka die
Auszeichnung als „staatlich anerkanntes
Kneippheilbad“."
"Bei einer zwischen dem Böhmenkönig Ottokar und Ritter Witigo von Duba aus dem
Geschlechte
derer Birken von Duba, welche diese Besitzungen bis um 1490 besessen
haben mögen,
ausgebrochenen Fehde ist im Kirnitzschthale eine heiße Schlacht geliefert worden. In der Nähe der
später erst entdeckten Heilquelle, von der das heutige Bad
seinen Namen hat, stieß Graf
Bernhard von Camenz, der einen Trupp Ritter und
Reisige gegen Duba auf Hohnstein führte, auf
den Ritter Raubold von Niemanitz,
der zwar ebenfalls eigentlich ein Feind Duba’s war, heimlich
aber sich mit ihm
vereinigt hatte und diese Gelegenheit benutzen wollte, den feindlichen
Heerhaufen
zu vernichten.
Von dem Ritter von Bose aus dem Sattel gehoben, zerschmetterte er dessen
Brust
mit einem aufgehobenen schweren Steine, worauf ihn aber der Graf
von Camenz niederstieß.
Letzterer aber, entrüstet über die Treulosigkeit
des Gefallenen, der unter Verwünschungen sein
Leben aushauchte, soll
ausgerufen haben: Tod und Schande! Schandaue soll der Ort heißen"
Quelle

Das ist der Brunnen am Markt.
"Der Sendigbrunnen ist benannt nach
Rudolf Sendig (1848–1928), dem Förderer des Kurbetriebes und des
öffentlichen Lebens in Bad Schandau. Er markiert die Mitte des von
Wohnhäusern und der Johanniskirche
umgebenen Marktplatzes. Mit
Erstem Weltkrieg und Wirtschaftskrise fand die bis dahin recht
glückliche
städtebauliche Entwicklung ihr Ende. Einzig der Brunnen
überdauerte als Symbol die 1920er und -30er Jahre.
In den Kriegs-
bzw. Nachkriegswirren um 1942–45 wurde der Brunnenaufsatz zerstört oder
abgebaut.
Gründe werden in der Einschmelzung zu Kriegszwecken bis
hin zum Abbau durch die Rote Armee vermutet.
Das verbliebene
Brunnenbecken verfiel über die Jahrzehnte und wurde schließlich aufgrund
von Undichtigkeiten
mit Erde aufgefüllt. Den Brunnen bildete nunmehr
noch ein kleines Bassin über der Wasserzuführung.
Im Jahre 1994
entstand der Gedanke, den Brunnen in seiner alten Gestalt
wiederherzustellen."

Auch dieses Haus steht da.

Die Johanniskirche schob sich schon oben ins Bild.
"Die
St.-Johannis-Kirche ist die evangelisch-lutherische Stadtkirche in Bad
Schandau. Die Anfänge der am Markt
befindlichen Kirche gehen auf die
Spätgotik zurück. Sie wurde im 18. und 19. Jahrhundert bedeutend
umgebaut."

Das ist ihr Altarraum.
"Den zweigeschossigen aus Sandstein gehauenen
und mit Marmor und Schmucksteinen verzierten
Renaissancealtar schuf
Hans Walther II. von 1574 bis 1579 für die Dresdner Kreuzkirche. Nach
der Zerstörung
der Kirche (1760) im Siebenjährigen Krieg wurde der
Altar 1768 in die wiederaufgebaute Annenkirche versetzt,
wo er bis
1902 blieb. 1927 kam er auf Veranlassung des damaligen Pfarrers Martin
Giebner nach Bad Schandau.
Korinthische und ionische Säulen tragen
die Geschosse des Hochaltars. Das Hauptfeld zeigt Reliefs des
Abendmahles und des Passahmahles. Das Obergeschoss zeigt den
gekreuzigten Jesus Christus und zwei Engel mit
Geißelsäule und
Kreuz, über Christus breitet Gott der Vater seine segnenden Arme aus.
Die Römischen Zahlen
I bis X erinnern an die Zehn Gebote. Die vier
sitzenden Evangelisten flankieren Gott Vater. Links und rechts des
Altars befinden sich Darstellungen von Johannes dem Täufer und Apostel
Paulus."

Und sie besitzt bunte Fenster.

Dieses Mosaik ziert den Boden am Eingang.

Ein Bad besitzt natürlich auch einen Kurpark.

Solche Villen gehören zum Kurpark.

Dafür kann man da auch Wassertreten.

Die Elbterrassen

und das Elbflorenz zieren das Elbufer.

Daneben steht das Rathaus.

Und gegenüber liegt der Elbkai, der ZOB.

Elbkai ist durchaus wörtlich zu verstehen. Auch an der elektronischen
Fahrtanzeige stehen die Fähren,
nach der Sperrung der Elbbrücke eine
durchaus wichtige Verbindung.

Aber noch steht die Elbbrücke, wenn auch mit beschränkter Zulassung.

Auf dem Weg von der Elbe zum Markt enthält dieses Haus merkwürdige
Zeichen neben der Dachrinne.
"Bad Schandau war von den
Elbhochwasserereignissen der Jahre 1845, 2002, 2006 und 2013 schwer
betroffen.
Das Hochwasser stand am
16./17. August 2002 9,78 m über Mittelwasser, 4,28 m über dem Markt
(hinten rechts)
und
3,46 m hoch in der Kirche. Der Höchstpegel wurde in Schöna mit 12,04
m gemessen (Höchstpegel Bad
Schandau 11,88) bei einer
Durchflussmenge von 4780 m³/s. Es wurde ein Höchststand 4 cm unter dem
Hochwasser von 1845 festgestellt. Am 3. April 2006 erreichte das
Hochwasser um ca. 23:00 Uhr einen
Höchststand von 6,78 m über
Mittelwasser und 1,28 m über dem Markt. Der Höchstpegel in Schöna lag
bei 8,88 m,
die Durchflussmenge betrug 2720 m³/s. Der Markt wurde
bei Pegel Schöna 7,60 m überflutet. Am 6. Juni 2013
erreichte das
Hochwasser um ca. 15:00 Uhr einen Höchststand von 8,55 m über
Mittelwasser und 3,05 m über
dem Markt. Der Höchstpegel Schöna
betrug 10,65 m"
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