Welches Gör
schießt hier mit Gummilitzen?
"Görlitz, obersorbisch Zhorjelc ist die
östlichste Stadt Deutschlands, Kreisstadt und größte Stadt
der Oberlausitz.
Sie liegt an der
Lausitzer Neiße, die seit 1945 die Grenze zu Polen bildet.
Die
Oder-Neiße-Linie wurde ein Problem der Stadt. Sie trennte die östlichen Stadtteile auf der
anderen Seite des
Flusses ab. Diese Stadtteile bilden die eigenständige polnische
Stadt Zgorzelec.
Das Schicksal einer geteilten Stadt teilt Görlitz mit Jerusalem und
früher auch Berlin.
Archäologische Funde im Stadtgebiet belegen eine
Besiedlung seit der späten Jungsteinzeit
(Schnurkeramische Kultur). Aus
der Zeit der Lausitzer Kultur stammen Funde von
Brandbestattungen. Des
Weiteren wurden Kupfer- und Bronzemünzen aus der späten
Römischen
Kaiserzeit geborgen.
Nachdem während der Völkerwanderungszeit im 4. und
5. Jh. die germanische Bevölkerung das
Gebiet der östlichen
Oberlausitz verlassen hatte, wurde die Region erst im späten 7. und 8.
Jh.
von slawischen Gruppen wiederbesiedelt, was sich bis heute
an den zahlreichen Orts- und
Flurnamen sorbischer Herkunft ablesen
lässt, darunter „Görlitz“ selbst. Unsicher ist, ob es sich
dabei um
Besunzane handelte, von denen ansonsten nichts bekannt ist. Aus dieser
Zeit stammen
Funde von Keramik in der heutigen Nikolaivorstadt und der
östlichen Altstadt.
Unter der Herrschaft der Askanier (Aschersleben),
die den östlichen Teil des Landes Bautzen
mit der Stadt Görlitz 1253 als Pfand vom böhmischen König erhalten hatten, wurde die
Stadtanlage
nach Westen erweitert und eine Stadtbefestigung errichtet, die nun
auch das 1234
gegründete Franziskanerkloster einschloss."

Görlitz
1575. (Wikipedia)
"Geologie: Der
geologische Untergrund im Görlitzer Gebiet besteht im Norden aus
Lausitzer
Grauwacke. Sie setzt sich aus Biotit, grauem Quarz und hellem
Feldspat mit Schichten aus
feinkörniger Grauwacke und dichten
Grauwackenschiefern zusammen. Den Süden des
Stadtgebietes bestimmt
Ostlausitzer Granodiorit. Die Grenze zwischen den verschiedenen
Untergrundarten verläuft ungefähr auf der Linie Ochsenbastei,
Neißstraße, Peterstraße,
Heiliges Grab bis über Girbigsdorf hinaus.
An
der Obermühle endet die vom harten Granodiorit verursachte Einengung
des Neißetals.
Während des Tertiärs bildeten sich
in abflusslosen Senken Moorwälder. Überflutungen, das
Absterben von
Pflanzen und die daraus resultierenden Ablagerungen führten zur Bildung
von
Braunkohlebecken wie im ehemaligen Tagebau Berzdorf.
Die Basalt- und
Phonolithkuppen wie die Landeskrone sind vulkanischen Ursprungs."

Da sind wir auf die Baustelle nach Zgorzelec reingefallen und mit dem
SEV nach Polen
gefahren. Deshalb näher ich mich Görlitz von Polen
aus an.
Das ist die Neiße, seit 1945 Grenzfluss.

Stimmt, ich habe die BRD erreicht.

Und das ist die Schengener Kontrolle. Aber ich kam durch.

Die Jäger-Kaserne, heute von der Stadtverwaltung besetzt.

Das Zentrum für Astrophysik

und das Humboldthaus dienen heute als Museum.

Das Rathaus ist wirklich zu eng geworden.

Die Peterkirche, eigentlich Peter und Paul Kirche.

"St. Peter und Paul ist mit einer Länge von 72 Metern, einer Breite von
39 Metern und einer
Mittelschiffshöhe von 24 Metern eine der größten
und bedeutendsten Hallenkirchen im Osten
Deutschlands".
Natürlich
hab ich meinen Obelix für Fotoerlaubnis entrichtet.

"Der Altaraufbau wurde 1695 aus Sandstein und poliertem Stuckmarmor
durch George
Heermann aus Dresden angefertigt. Der architektonische
Aufbau ist in ein Sockelgeschoss mit
seitlichen Durchgängen, ein
gekurvtes dreiteiliges Hauptgeschoss mit Säulen, Pfeilern und Giebel
sowie einen hohen Aufsatz mit Sprenggiebel gegliedert und reich mit
Figuren geschmückt.
Im Hauptgeschoss sind die Leidenswerkzeuge
Christi dargestellt, in den seitlichen Voluten des
Untergeschosses
Engelsfiguren; über dem Hauptgesims sind die Evangelisten und als
Abschluss
über dem Aufsatz die christlichen Tugenden abgebildet.
Das Hauptbild zeigt die Himmelfahrt Christi in Anlehnung an Raffaels
Transfiguration, in der
Predella ist die Grablegung Christi
dargestellt. Das eiserne Altargitter stammt von 1698."

"Sehenswert ist vor allem der Prospekt der Sonnenorgel von 1703 von
Johann Conrad Buchau,
zur ehemaligen Orgel von Eugenio Casparini.
Das heutige Orgelwerk ist von der Schweizer
Firma Mathis Orgelbau
von 1997/2004/2006 und hat heute 91 Register auf vier Manualen und
Pedal nach einer letzten Erweiterung im Jahr 2021.
Über den gesamten
Prospekt sind insgesamt 17 Sonnen verteilt, um die herum jeweils gleich
lange Orgelpfeifen angeordnet sind, gewissermaßen als die
„Sonnenstrahlen“.
Vier dieser Sonnen sind stumm, 12 davon klingen
als Neben- bzw. Effektregister.
Sie bilden die 12-fache
Pedalmixtur."

"Die 1693 datierte Kanzel, mit dem Kanzel-Korpus und dem Aufgang aus
Sandstein und reicher
Pflanzenornamentik in Weiß und Gold wird von
einem lebensgroßen Engel getragen.
Das Wappen über dem Engel
erinnert an den Stifter, den Leipziger Kaufmann August Kober.
Am
Korb sind die vier Evangelisten zu sehen. Auf dem hölzernen Schalldeckel
sind verschiedene
Apostel, Propheten und Heilige dargestellt.
Wahrscheinlich wurde die Kanzel von dem Bildhauer Johann Conrad Buchau
geschaffen."

"Am Ostende der Seitenschiffe stehen drei prunkvolle hölzerne
Beichtstühle. Der Beichtstuhl im
äußeren nördlichen Seitenschiff
wurde 1717 von Caspar Gottlob von Rodewitz gefertigt, die
beiden in
der nördlichen und südlichen Nebenapsis um 1694." Ich zeige nur einen
davon.

Drei Türme weisen noch heute auf die Stadtbefestigung hin:
Der
Reichenbachturm mit seinen 51 m ist der höchste davon und wurde seit
1376 nachgewiesen,

Der Nikolaiturm und der Dicke, auch Frauenturm genannt, mit einer
Mauerstärke von 5,34 m.

Der Dicke heißt so diskriminierend Frauenturm, weil er in der Nähe
der Frauenkirche steht.
"Die evangelische Frauenkirche ist eine
dreischiffige Hallenkirche im spätgotischen Stil.
Die Kirche lag
einst vor den Toren der Stadt Görlitz. Mittlerweile befindet sie sich
jedoch
inmitten des Zentrums und prägt das Bild der Innenstadt. Im
Wende-Herbst 1989 war sie der
Ausgangspunkt der Friedensgebete in
der Stadt."

Besonders stolz ist Görlitz auf das heilige Grab.
"Das Heilige Grab
in Görlitz, auch Görlitzer Jerusalem genannt, wurde als religiöses
Gesamtkunstwerk geschaffen, das sich von der Krypta der Kirche St. Peter
und Paul über den
Stadtraum zum Heiligen Grab erstreckt. Es gehört
zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der
Stadt. Die
Heilig-Grab-Kapelle in der Neißestadt, die durch ihre frühe
Entstehungszeit zum
Vorbild vieler vergleichbarer Anlagen wurde, ist
eine verkleinerte Kopie des Jerusalemer
Originals aus der Zeit des
hohen Mittelalters, deren Genauigkeit bei keiner anderen Nachbildung
des Heiligen Grabes in Deutschland erreicht wurde. Sie wurde bewusst in
die Landschaft
eingebunden.
Im Jahr 1989 wurde das 500-jährige
Jubiläum des Heiligen Grabes zu Görlitz gefeiert."

Die Grabkammer ist leer. Der Tote ist wohl auferstanden und wie dieser
Engel davon
geflogen.

"Die Salbungskapelle ist ein kleines Bauwerk mit breiter Bogenöffnung,
die mit einem Ziergitter
verschlossen wird, und einem Sterngewölbe
im Innern. Im Innenraum ist eine Skulptur von
Hans Olmützer
aufgestellt, die um 1500 geschaffen wurde. Sie zeigt Maria, die sich
weinend
über ihren vom Kreuze abgenommenen toten Sohn beugt.
Unterhalb der Sandsteinplastik steht
der lateinische Spruch: „O
mater Dei, miserere mei, Jesu Christe, propicius mihi esto“
(O
Mutter Gottes, erbarme dich meiner; o Jesus Christus, sei mir gnädig).

Für
Wikipedia wird natürlich das Gitter auch mal geöffnet.

"Die gesamte Anlage besteht aus der Heilig-Grab-Kapelle, der
Doppelkapelle zum Heiligen
Kreuz mit Adamskapelle (unten) und
Golgathakapelle (oben) sowie dem Salbhaus.
Die Landschaft mit den
Anhöhen nördlich der Grabeskapelle stellt den Ölberg mit dem Garten
Gethsemane dar, mit der Gebetsstätte und der Jüngerwiese. Der Wasserlauf
symbolisiert das
Tal des Baches Kidron. Die Straßen der Stadt von
der Krypta der Peterskirche bis zur Anlage
bilden den Kreuzweg mit
verschiedenen Stationen der Rast. Der Prozessionsweg in Görlitz
(Peterskirche zur Heilig-Kreuz-Kapelle, je nach Route 709 bzw. 721 m)
entspricht, der Länge
nach betrachtet, dem Weg vom Richterhaus des
Pilatus nach Golgatha (721 m)."

Vom Zug aus auf Verdacht aufgenommen, aber nach Google-Bildersuche
tatsächlich die
Landeskrone.
"Das Wahrzeichen von Görlitz, die
Landeskrone, ist ein 420 m hoher Basaltkegel vulkanischen
Ursprungs. Die
Landeskrone ist entstanden als einzeln liegender (solitärer) Vulkan im
Randbereich des Lausitzer Vulkanfelds, das mit der Einsenkung des
Egergrabens im
Zusammenhang steht. Nach einer Altersbestimmung ist
das Gestein vor 34 plus/minus 2 Mio.
Jahren entstanden. Damit gehört der Vulkan zu den ältesten im
Lausitzer Vulkanfeld, das
überwiegend vulkanische Aktivität vor 30 bis
24 Mio. Jahren aufwies. Der Vulkan liegt
innerhalb des
Lausitzer Granodiorit-Komplexes und damit in einer geologischen Zone,
die seit der
jüngeren Kreidezeit durch Hebungsvorgänge geprägt ist.
Görlitz ist Deutschlands östlichste Stadt. "In der Gemeinde Neißeaue, Landkreis Görlitz,
zwischen den
Ortsteilen Deschka und Zentendorf macht die Lausitzer Neiße einen
Bogen,
an dem sich die östlichste Stelle Deutschlands befindet: 15° 2′
30,9″ O, Gleis 3, 02829 Neißeaue"

Auf der
Rückfahrt kam noch ein Appetizer für Bautzen.
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