Wer
drückte der Gegend Falten ins Antlitz?
"Der Muskauer Faltenbogen erstreckt sich beiderseits
der einen Abschnitt der
deutsch-polnischen Grenze bildenden Lausitzer
Neiße in Form eines nach Norden offenen
Hufeisens von Döbern
(Brandenburg) im Nordwesten über Weißwasser/Oberlausitz und
Bad Muskau
(beide in Sachsen) im Süden bis zum polnischen Trzebiel (dt. Triebel) im
Nordosten über eine Fläche von etwa 250 km². Seine höchste Erhebung ist
der westlich
von Döbern befindliche Hohe Berg (183,7 müNN). Zu den
weiteren Erhebungen
gehören der Brandberg (175,3 m) und die Drachenberge (162,8 m)."
Es waren die Skandinavier, aber die
Wikinger sind unschuldig daran! Die Eismassen in
der Elster-Kaltzeit schoben sich von Skandinavien nach Muskau und machten hier einen
Zungen-Vorstoß mit 500 m dickem
Eis von 20 km Breite und 22 km Länge, der die
Landschaft
prägte.

So,
wie hier im
Flyer des Geoparks dargestellt, drückten die Eismassen mit ihrem
Gewicht auf den
Untergrund und schoben ihn zusammen. Diese
Stauchendmoräne gilt als die am besten
erhaltene in Mitteleuropa. Die in schwarz
hervorgehobenen Schichten stellen
Braunkohleschichten dar. Daneben
lagern sehr reine Quarzsande.

Und so (gleiche
Quelle) stellte sich die Landschaft dar, bevor der wirtschaftende Mensch
mit dem Kohleabbau begann. Das Land wurde eingeebnet von der
Saale-Eiszeit.

Quelle
"Als
Gieser, auch Jeser bzw. Jesor werden im Lausitzer Braunkohlerevier
typische,
abflusslose Senkungs- und Vernässungszonen mit
kleinflächiger Moorbildung im
Ausstrichbereich steil gestellter Flöze
bezeichnet. Der Begriff stammt vom sorbischen
jězor („See“). Sie
entstanden in Stauchendmoränengebieten durch die Oxidation der
durch
das Inlandgletschereis bis an die Tagesoberfläche aufgerichteten
horizontal
gelagerten Sedimente. Während die Erosion von Kiessanden
und Grundmoränen
langwierig ist und zur Entstehung von Geländekuppen und -rücken führt, werden die
verwitterungsanfälligen tertiären Sande,
Tone und insbesondere die Kohle an der
Tagesoberfläche schnell
ausgespült. Die dadurch entstandenen rinnenartigen
Vertiefungen können
sich geradlinig, sanft gewunden oder gekrümmt durch die
Landschaft
ziehen. Da das Braunkohlenflöz entlang der Gieser mitunter über
einen Kilometer bis an die Tagesoberfläche reicht, konnten dadurch
früher
Braunkohlenvorkommen auch ohne Bohrungen aufgefunden werden.
Jedoch gestaltete
sich der Abbau der bis zu Tage stehenden Flöze wegen
der in der Tiefe zunehmenden
Wasserführung schwierig."
Im Restsee (links) setzten sich unter anderem
Tonminerale ab. Diese und der
Energelieferant Braunkohle waren Basis für
Ziegeleien oder durch die Quarzsande für die
Glasindustrie.
(Quelle: wie
oben, Imageflyer)
Am Rande setzte das Eis eine Endmoräne ab, den
Muskauer Faltenbogen.
Dabei hat sich das Eis nicht um die Grenze
zwischen Polen und Deutschland (die Neiße)
gekümmert.

Gepunktete
Linie: Endmoräne
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