Stimmt nicht ganz! Ich wohne in der Kralenriede, ca. 5 km neben
BS/Wenden.
Egal, heute mache ich also einen Abstecher in die Hauptstadt
Sachsens, in das sehenswürdige
Dresden. Mit 566.222 Einwohnern ist
Dresden, nach Leipzig, die zweitgrößte sächsische Kommune
und der
Einwohnerzahl nach zwölftgrößte Stadt Deutschlands.
Der Name stammt aus dem
Sorbischen, wo Drežďany für Sumpf- oder Auwaldbewohner steht.
Aber von
den Waldbewohnern merkt man heute nichts mehr. Mal abgesehen von Pegida
und
ähnlichem braunen Sumpfzeugs.
Dafür ist Dresden leider
bekannt geworden durch das Exempel, das man hier im 2. Weltkrieg
geschaffen hat. Vom 13. bis 15. Februar 1945 haben britische und amerikanische Bomber
Dresden
zerstört. Ca 22 000 Menschen fielen dem Bombardement zum Opfer. Die Nazis sollen
aus
Propagandagründen an die Angabe der Toten eine Null angehängt haben, eine Anzahl, die heute
gerne von Neo-Nazis aufgegriffen wird.
Was diese Leute gerne "übersehen": Am 14. November 1940 flog die
deutsche Luftwaffe die
Blaupause für Dresden, unter dem Decknamen "Unternehmen Mondscheinsonate" einen schweren
Bombenangriff auf die englische Stadt Coventry.
Aufgrund des hohen Zerstörungsgrades erfand
Propagandaminister Joseph Goebbels den Begriff „Coventrieren“ für
die Vernichtung einer
Stadt aus der Luft." (Wikipedia)

Wikipedia
bietet dieses vom Rathausturm aufgenommene Foto als Beleg der Zerstörung
an!
Nach der
"Coventrierung" Dresdens begann also der Wiederaufbau. "Während der Zeit
des
Sozialismus wurden viele Reste der stark zerstörten Stadt beseitigt. Viele Ruinen Dresdens,
darunter auch die Überreste der
Sophienkirche, vor allem aber die historische Wohnbebauung,
wurden
abgetragen oder gesprengt. Das historische Stadtzentrum wurde dabei
entkernt und
fortlaufend wieder bebaut. Die Umgebung der einst so
belebten Prager Straße glich einer
Brachlandschaft, ehe sie anfangs
der 1960er Jahre im sozialistischen Stil wieder bebaut wurde.
Erneuert bzw. vollständig rekonstruiert wurden vor allem die
historischen Monumentalbauwerke,
so das Ständehaus (1946), die
Augustusbrücke (1949), die Kreuzkirche (bis 1955), der Zwinger
(bis
1963), die Katholische Hofkirche (bis 1965), die Semperoper (bis 1985), das Japanische
Palais (bis 1987) und die beiden größten Bahnhöfe. Einige dieser Arbeiten zogen sich über
Jahrzehnte hin und waren mitunter für längere Zeit unterbrochen worden.
Das Schloss wurde über viele Jahre gesichert und Teile rekonstruiert
(so der Stallhof).
Erst ab 1986 (Also schon vor der Wende 1989) begann der Wiederaufbau, der bis in die
Gegenwart dauert. Die Ruine der Frauenkirche sollte als Mahnmal
gegen den Krieg auf dem
Neumarkt verbleiben.

So sah sie 1958 noch aus. (Quelle Wikipedia) Diese Überlegung hat man
nach der "Wende"
kassiert. Während Theater- und
Schloßplatz 1990 zumindest nach historischem Vorbild bebaut
waren, blieb
der Neumarkt völlig unbebaut. Der Altmarkt dagegen ist geprägt von
Bauten des
"sozialistischen Klassizismus" und einer Raumgestaltung und
-ausrichtung nach sozialistischen
Idealen (z. B. Kulturpalast).Von
1955 bis 1958 wurde ein großer Teil der von der Sowjetunion
erbeuteten
Kunstschätze zurückgegeben, so dass ab 1960 viele Museen der Staatlichen
Kunstsammlungen in wiedererbauten Einrichtungen oder
Interimsausstellungen eröffnet werden
konnten. Die wichtigen Klangkörper
wie die Staatskapelle traten in Ausweichspielstätten auf
(zum
Beispiel im Kulturpalast ab 1969). Teile der Kultureinrichtungen wurden
aus der Innenstadt
herausverlegt (so die Landesbibliothek in die
Albertstadt). Die im Krieg nahezu unzerstörte
Äußere Neustadt blieb
aufgrund von Bürgerprotesten erhalten. Ihr drohte in den 1980er
Jahren
der Abriss, da ihre Bebauung stark vernachlässigt wurde und
deshalb in schlechtem Zustand war."
(Wikipedia). Und heute sehe ich
mir mal an, wie weit die Wiederherstellung gelungen ist.

Kaum aus der Straßenbahn ausgestiegen, ist das unser erster Anblick
von Dresden, der Zwinger.
Das Wetter in Dresden ist nicht gerade
fotogen.
Quelle meiner Infos
"Der Zwinger
ist ein Barockschloss mit eleganten Pavillons und Galerien aus dem
frühen
18. Jahrhundert. Er befindet sich am Theaterplatz und umfasst
drei Museen mit Artefakten und
Gemälden aus der bewegten Vergangenheit
Dresdens.

Am südöstlichen Ende des Zwingerhofs sticht der
Glockenspielpavillon mit seinem Glockenspiel
hervor, dessen 40 Glocken
aus Meißner Porzellan gefertigt sind.

Die Gemäldegalerie Alte Meister
beherbergt über 750 Gemälde von bekannten italienischen,
flämischen,
spanischen und holländischen Meistern.
Eines der herausragendsten
Kunstwerke ist die Sixtinische Madonna von Raffael."

Der
Zwinger ist aber auch nicht fotogen. Im Inneren ist er eine riesige Baustelle.

Dieser Teil ist im Moment außerhalb des Baugeländes.

Immerhin kann man vom Rundgang auf der Mauer einblicken.

Die Semperoper erstrahlt in Vordämmerung.
"Das
Opernhaus im italienischen Renaissancestil wurde ursprünglich 1841 von
Gottfried Semper
errichtet und ist mit Statuen berühmter
Persönlichkeiten wie Shakespeare, Molière, Goethe und
Schiller
ausgestattet. Hier spielt regelmäßig das Sächsische Staatsorchester, das
sich eines der
ältesten Orchester der Welt nennen darf. Das Opernhaus
bietet über das Jahr verteilt auch
verschiedenste klassische und
zeitgenössische Konzerte dar."


Daneben steht die Trinitatis-Kathedrale.

Und das Schloss mit dem grünen Gewölbe.
"Das Residenzschloss ist ein
extravaganter Renaissance-Palast in der Dresdner Altstadt.
Es beherbergt
das Grüne Gewölbe aus dem 16. Jahrhundert, in dem zwei
Dauerausstellungen
mit insgesamt 3.000 Schätzen aus Gold, Silber,
Edelsteinen, Elfenbein, Perlmutt und Bernstein
zu finden sind. Das
Schloss umfasst auch eine mit komplexen Rüstungen, Waffen und Satteln
gefüllte Rüstkammer, deren Exponate aus dem 15. bis 18. Jahrhundert
stammen."

Den Fürstenzug nehme ich hoffentlich morgen zur Gänze mit.

Zu Dresden gehört natürlich eine Entspannung auf der Brühlschen Terrasse.
"Die
Brühlsche Terrasse mit zahlreichen Sitzgelegenheiten erstreckt sich über
500 Meter entlang
des Elbufers.

Die auch als Balkon Europas
bezeichnete Terrasse verbindet mittelalterliche
Strukturen und
Denkmäler wie zum Beispiel die Dresdner Befestigungsanlage mit dem
Bärenzwingergewölbe und einer Statue Gottfried Sempers."

Da kann man ganz entspannt über dem Elbestrand - mit dem Handy spielen.

Ein Blick über die Elbe bleibt natürlich nicht aus.

Das ist nicht die Carolabrücke, sondern die Augustusbrücke.

Das gehört zur Entspannung auf der Brühlschen Terrasse dazu.
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