Nein!
So etwas, wie das Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg, ist es nicht. Da
wird ja nur der schiffbare Mittellandkanal über die schiffbare Elbe
geleitet. Hier ging es darum, dass die Römer ihre Stadt Nemausus
(Nimes) mit Wasser versorgen mussten. "Für die
Römer hatte die Siedlung Ucetia (Uzes) eine besondere Bedeutung: In ihr gab es
die 71,128 m über dem Meeresspiegel liegenden "Fontaine" des
Eure, die für die Versorgung von Nimes in 58,945 m Höhe wichtig waren.
Über etwa 50 km wurde Wasser
von den Quellen nach Nîmes transportiert. Etwa zwei Drittel der Wasserleitung verliefen
indes nicht oberirdisch, sondern es musste ein Kanal in den Fels
eingehauen werden. Der gesamte Aquädukt besaß ein durchschnittliches
Gefälle von 24 cm/km. Die Wasserleitung nach Nemausus hat keinen
geradlinigen Verlauf. Die Luftlinie zwischen Quelle und Ziel beträgt
zwar nur 20 km, aber dazwischen befinden sich verschiedene
Gebirgsformationen. Man musste daher große Umwege machen und kam so auf
eine Gesamtlänge von 50 km. Trotzdem ist der Gesamthöhenunterschied auf
diesen 50 km nicht höher als 17 m, obwohl man beim Bau auch noch auf die
besonderen baulichen Erfordernisse der einzelnen Teilstrecken
Rücksicht nehmen musste. Etwa 20.000
Kubikmeter Wasser flossen täglich über den
Aquädukt nach Nemausus, das zu der Zeit etwa 20.000 Einwohner hatte. Demnach standen theoretisch täglich jedem Einwohner rund 1000 Liter
Wasser zur Verfügung."
Dazu
musste aber auch noch der Gardon mit einer Konstruktion überbrückt werden.
Und das ist der zu überbrückende Fluss. Eigentlich müsste die
Kontruktion Pont du Gardon heißen, aber im Laufe der Zeit sind
die letzten Buchstaben entfallen.
"Die Brücke
ist 49 m hoch und umfasst drei Etagen: Von der Mitte ausgehend wird die
Bogenspannweite zum Ufer hin immer kleiner."
Untere Ebene: 6 Bögen, 142 m lang, 6 m breit, 22 m
hoch. Mittlere Ebene: 11 Bögen (teils auf Fels), 242 m lang, 4 m
breit, 20 m hoch. Die Pfeiler der mittleren Ebene sind genau auf den Pfeilern der unteren
Etage aufgelagert, um die Belastung der unteren Gewölbebögen zu
minimieren. Obere Ebene: 35 Bögen, 275 m lang, 3 m breit, 7 m
hoch. Auf der oberen Ebene verläuft das rechteckige Gerinne der
Wasserleitung, das 1,80 m hoch und 1,20 m breit ist und ein Gefälle von
0,34 ‰ aufweist."
Das ist die Fahrrinne auf der unteren Etage, die man gleich mit
angelegt hat.
Was ist denn hier passiert? Im Mittelalter wurden etwa 20 m
demontiert für eigene Bauzwecke.
So hat man auch ohne Führung (in zwei Stunden) einen Einblick in die
Wasserleitung.
Ursprünglich war sie oben mit Steinplatten abgedeckt. Aber auch die
Steine sind verschwunden.
Diese Höhle wird als "prähistorisch" bezeichnet.
"Die Salpetriere-Höhle stammt
aus der Zeit der Hirsche vor 19.000 Jahren. Es ist eine der
bedeutendsten Stätten der französischen Vorgeschichte und wurde
1931 als historisches Denkmal eingestuft. Es umfasste über 6 Meter
übereinanderliegende Ebenen mit Lebensräumen, die 20
Jahrtausende menschlicher Geschichte repräsentierten. Unsere
„Salpêtrien“-Vorfahren, Jäger und Sammler, hatten dort ihre Hütten
und Lager errichtet."
Das ist eine nette Geste. Diese Olive wurde zum Gedenken der
Terroropfer Frankreichs gepflanzt.