Von Cefalu nach Catania
Es scheint ja nur ein kleiner Schritt zu sein, aber ich brauche dazu einen ganzen Tag.
Das liegt aber daran, dass ich einige Ziele von meiner Liste abarbeite.
Aber vorher kläre ich noch die Frage, ob - bei besserem Wetter - unsere Planung mit dem Strandtag aufgegangen wäre.
Hmm, das ist der Strand vom Campingplatz.
Aber gleich nebenan gibt es einen Sandstrand.
Und wem das nicht reicht, der geht in den Campingplatz-eigenen Swimmingpool.
Hätte also klappen können....
Ich verlasse jetzt Cefalu und wende mich wieder dem Landesinneren zu.
Zunächstmal wäre da das Kastell von Castelbuono zu erwähnen. Man kann es auch besuchen, aber es ist mehr ein Museum.
Aber dafür hat es eine schmucke Kapelle aufzuweisen.
Durch die Fenster kann man auch auf die Stadt blicken.
In Castelbuono ist gerade Müllabfuhr (ja, es gibt so etwas!), und die Leute ziehen mit dem Müllesel durch die engen
Gassen, sammeln die Mülltüten ein und bringen sie dann zum wartenden Müllauto in einer breiteren Straße.
Hinter Castelbuono streife ich das Naturschutzgebiet Madonie, das den größten zusammenhängenden Wald Siziliens schützt.
Hauptbaum in der Madonie ist die Korkeiche.
Einige nette Orte oben auf dem Berg erfreuen das Auge. Hier ist es Geraci Siculo.
Jetzt komme ich nach Sperlinga.
Der Name hat nichts mit unserem Spatz zu tun, sondern kommt vom italienischen Wort spelunca für Höhle.
Eine Hausfassade direkt vor dem Berg? Das kann man doch nur erklären, wenn die Zimmer im Berg liegen.
Aber das ist noch nicht alles.
Hier in Sperlinga haben Menschen noch bis Mitte letztes Jahrhundert direkt im Berg gewohnt.
Das hier ist der Zugang zu den Wohnungen.
In einige Wohnungen kann man heute einblicken. Hier hat man dekorativ einen Webrahmen aufgebaut.
Und im "Einbauschrank" dahinter liegt die Schlafkammer.
Hier wurde man nie von der Sonne wachgeküsst!
Und im Berg dahinter gibt es noch weitere Wohnungen, aber nicht mehr zur Besichtigung freigegeben.
Hinter Sperlinga erblicke ich einen alten Bekannten.
Es sieht so aus, als ob er noch leicht raucht, aber vielleicht ja nur noch E-Zigaretten?
Das ist die Villa Romana del Casale in Piazza Armerina. Mittlerweile haben die auch Teile der römischen Villa restauriert.
Zum Beispiel kann man hier einen Einblick in die Fußbodenheizung haben.
Aber die Hauptattraktion sind die geschätzten 50 Mosaiken.
Natürlich besteht absolutes Fotoverbot, aber ich bin in Italien. Gesucht wird, wer da keine Fotos gemacht hat.
Selbst direkt neben dem Wärter!
Ich habe natürlich dieses Bild ausgewählt. Von wegen Honolulu-Strandbikini, eine Erfindung der 60er Jahre.
Der Platz vor dem Haus hat sich zu einem Touri-Zirkus entwickelt.
Auf dem Bild sieht man nur die Souvenir-Buden,
der Parkplatz dahinter ist noch größer.
Und das ist die Stadt Piazza Armerina selber.
Auch sie hat ein paar hübsche Häuser anzubieten. An erster Stelle steht natürlich die Kathedrale.
Das ist die Vorderseite davon.
Natürlich kann ich einen Blick rein nicht verkneifen. So sieht sie also von innen aus.
Als Abschluss des heutigen Tages besuche ich noch in 10 km Entfernung die Morgantina,
eine Sikkuler-Siedlung, die vor den Griechen auf Sizilien waren.
Entsprechend der langen Zeit ist natürlich alles kaputt und wird jetzt langsam wieder freigelegt.
Aber das Gelände ist riesig!
Ja, sie wurden auch von den Griechen beeinflusst, wie das Theater beweist.
Leider war der Flyer gerade vergriffen. Deshalb musste man seine Informationen den Tafeln entnehmen.
Diese hier ist eine der gut erhaltenen. Für 6 € Eintritt finde ich den Service unverschämt.
So, jetzt aber Gas geben, damit ich noch vor 19 Uhr auf dem Campingplatz in Catania eintreffe.
Der Campingplatzwart erkennt mich sofort wieder und sein Sohn fragt, wo denn der zweite Mann ist.
Ja, wir sind also schon bekannt.
Die beiden Gekkos lauern übrigens wieder über der Lampe auf Futter.
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